|
Foggaras sind in Nordafrika und weiten Teilen Asiens als Wasserleitungs- und -speichersysteme verbreitet. Teilweise werden sie noch heute genutzt. Die Foggaras im Fezzan befinden sich nicht mehr in Benutzung. Hier wurde auch vermutlich kein Grundwasserstrom angezapft, sondern versickernde unregelmäßige Niederschläge (Winterregen) vor allem in den Hangfüßen vor der Schichtstufe gesammelt und gespeichert. Beispiele finden sich im ganzen Wadi El Adjal, z.B. mehrere 100 Anlagen nahe der heutigen Stadt Ubari. Lehmbauten aus der Garamantenzeit z.B. Befestigungsanlagen sind stark, teilweise bis zum Boden erodiert, die Bauwerke aus der Zeit der arabischen Eroberung (nach 642 errichtet) sind hingegen noch zwei oder drei Stockwerke hoch erhalten, was für ein trockeneres Klima ohne winterliche Regen spricht, so dass spätestens ab dieser Zeit nur noch Grundwasser aus Tiefbrunnen zur Verfügung stand und die Foggaras nicht mehr nutzbar waren.
|