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Praktische Chemie in Mesopotamien und Ägypten

©1992 ff. Dirk Siebers
Dirk Siebers
Sievekingsallee 109 I.
20535 Hamburg



11.044 Seminar "Geschichte der Chemie I (Altertum und Mittelalter)"

Im Wintersemester 1992/1993 von Professor Dr. Jost Weyer


[Neu formatiert, Rechtschreibfehler getilgt und mit einer Anmerkung versehen 30.01.2003]



Thema I.1.:  
"Praktische Chemie in Mesopotamien und Ägypten" Substanzen, Geräte und Verfahren im alten Mesopotamien


Gliederung

I. Einleitung

1. Problemstellung

2. Themenabgrenzung (räumlich, zeitlich, sachlich)

3. Forschungsstand

4. Quellenlage (Art, Umfang, Informationsqualität)

5. Methodischer Ansatz

II. Metallurgie

III. Geräte

IV. Substanzen

V. Rezepte

VI. Schluß

VII. Literaturverzeichnis

VIII. Glossar (alle Wörter mit *)





I.
Einleitung

I. 1. Problemstellung

In dieser Arbeit sollen exemplarisch Themen aus dem Bereich der praktischen Chemie vorgestellt werden. Es sind dieses einige Aspekte der Metallurgie, eine Auswahl von Rezepten zu verschiedenen chemischen Verfahren sowie Geräte für chemische Verfahren.

I. 2. Themenabgrenzung

Aus der Themenstellung ergibt sich die räumliche Begrenzung auf das Gebiet zwischen Euphrat und Tigris mit den angrenzenden Gebieten zwischen den (ost-)iranischen Gebirgen und der syrisch-arabischen Wüste.

Die zeitliche Abgrenzung wird sich aus den Quellen ergeben. Es wird sich hauptsächlich um die Zeit vom 3. Jt. vChr. bis etwa 500 vChr. handeln.

Die sachliche Abgrenzung ergibt sich aus der Themenstellung, den Bereich der praktischen Chemie mit den Schwerpunkten: Substanzen, Geräte und Verfahren.

Es wird exemplarisch vorgegangen, so das nur einzelne Aspekte aus diesem Themenkreis behandelt werden.

I. 3. Forschungsstand

Die meisten Monographien zu diesem Thema sind schon älteren Datums (siehe auch Literaturverzeichnis). So konnten natürlich auch darin neuere Ergebnisse, die mit Hilfe neuer, damals noch unbekannter, Methoden der Archäologie und Archäometrie gewonnen wurden, nicht berücksichtigt sein. Diese neueren Forschungsergebnisse sind weit in der archäologischen Zeitschriftenliteratur verstreut.

I. 4. Quellenlage

Als Quellen für die praktische Chemie kommen zum einen Keilschrifttexte infrage, zum anderen Funde und Befunde von archäologischen Ausgrabungen. Die Keilschrifttextübersetzungen wurden übernommen, da eine Überprüfung der Originale mangels Qualifikation nicht erfolgen konnte. Die methodische Bearbeitung, besonders der chemischen Geräte [LEVEY, 1959], läßt zu wünschen übrig.

I. 5. Methodischer Ansatz

Als Methoden bieten sich der Vergleich und die logische Diskussion an.



II. Metallurgie

Gegen eine autochthone* Entwicklung der Metallurgie in Mesopotamien spricht, daß es dort keine zugänglichen Erzvorkommen gab, so daß die Metalle aus den umliegenden Hochländern eingeführt werden mußten, ein Problem, das auch in Nordeuropa für die nordische Bronzezeit bestand. Shepherd und Forbes führten in ihren Büchern [SHEPHERD, 1980, S. 245 - 247, FORBES, 1964, Bd.IX] Fundplätze frühen Bergbaues in der Türkei, im Iran und in Ägypten auf, von denen Metalle, Metallprodukte oder evtl. auch Erz (was aber unwahrscheinlich ist) eingeführt worden sein könnte. Ein Problem bei der Suche nach frühen Bergbaustätten ist, daß Depots gediegenen Metalles, die sich im Laufe der geologischen Entwicklung einer Landschaft in Jahr Millionen gebildet haben können, von den frühen Menschen ausgeräumt wurden und für uns heute nicht mehr nachweisbar sind.

Weiterhin lassen sich frühere Aktivitäten in Bergwerken späterer Zeit, etwa der Antike oder des Mittelalters, nicht mehr nachweisen, wenn die Funde und Befunde aus früherer Zeit durch spätere Abbauaktivitäten zerstört wurden. So kann auch der Zeitpunkt des Überganges von der Benutzung gediegenen Metalls zur Erzverhüttung wahrscheinlich nie exakt bestimmt werden. Sofern es überhaupt einen einzigen Zeitpunkt gab, da in verschiedenen Gegenden die gediegenen Metalle verschieden lange vorhielten und der Schritt zur Verhüttung von Erzen in verschiedenen Gegenden zu verschiedenen Zeiten erfolgte. Dieser Schritt läßt sich meiner Meinung nach recht zwanglos dadurch erklären, daß gediegenes Kupfer an der Erdoberfläche eine grüne Patina von basischen Kupferkarbonaten ausbildet und viele Kupferminerale ebenfalls grünlich oder grün-bläulich gefärbt oder sonst farblich auffällig sind und sie wahrscheinlich zumindest teilweise mit gediegenem Kupfer vergesellschaftet auftraten, so daß eine Beschäftigung mit ihnen für frühe "Metallsammler" nahe liegt.

Hierzu einige Beispiele:

Heutiger Name Chem. Zusammensetzung Farbe Kupfergehalt
Kuprit (Rotkupfererz) Cu2O rot 88,8 %
Malachit (Basisches Kupfercarbonat) CuCO3.Cu(OH)2 grün 57,3 %
Azurit (Basisches Kupfercarbonat) 2CuCO3.Cu(OH)2 blau 55,1 %
Chalkosin (Kupferglanz) Cu2S grau-glänzend 79,8 %
Chalkopyrit (Kupferkies) CuFeS2 messing-gelb 34,6 %
Bornit (Buntkupferkies) Cu3FeS3 rot-schwarz, tombakbraun 55,5 %
Covellin CuS blau 66,5 %

[umgearbeitet nach FORBES, 1964 Bd. IX ,S.6 f.]

Außerdem gibt es noch viele Kupferminerale, die zwar seltener sind und somit nicht zu den Erzen gerechnet werden - zumal sie auch weniger Kupfer enthalten - dafür aber in ihren Farben prächtiger und somit auffälliger und damit leichter auffindbar sind.

Wenn man zu diesem Zeitpunkt bereits Kupfer schmolz, liegt es nahe, auch die Erze zu erhitzen, wobei bei Kupfererzen (außer den sulfidischen) das Metall ausschmilzt. Die Angaben zur nötigen Temperatur schwanken zwischen 800EC und 1000EC. Ein durch Wind angefachtes Holzfeuer dürfte aber ausreichen, um zumindest etwas Kupfer auszuschmelzen. Wurde dieses erst einmal beobachtet, so lagen weitere Versuche für die frühen Metallurgen eigentlich auf der Hand. Auch wenn man noch kein Kupfer schmolz, ist es nicht unwahrscheinlich, das Erzstücke in oder an das Feuer gerieten und die Beobachtung der Kupferbildung gemacht wurde. Durch ihre auffällige Färbung ist die Prospektion von Kupfererzen relativ leicht möglich. Eine Zuordnung gefundener Metallartefakte zu bestimmten Bergbauregionen oder gar Minen ist schwierig, da der Gehalt an Spurenelementen bzw. anderer Metalle, auch schon in einem Erzgang stark schwanken kann, bzw. bei ausgebeuteten Minen nicht mehr nachweisbar ist. Zudem ist damit zu rechnen, das Metalle häufig um- bzw. zusammengeschmolzen wurden und ihr ursprünglicher Gehalt an Beimengungen verloren ging. Letzterer Punkt gilt auch für die Bleiisotopenmethode*.

Eine weitere Entwicklung, wie die Nutzung sulfidischer Kupfererze durch Umwandlung in Kupferoxid durch Rösten sowie die beabsichtigte Herstellung von Legierungen, um die Eigenschaften der metallischen Werkstoffe speziellen Aufgaben anzupassen, sind weitere Schritte auf dem Weg der Herausbildung der Metallurgie.

Ob es sich hierbei um Stufen einer Entwicklung handelt, wie R. J. Forbes in seinem Buch [FORBES, 1964, Kap. „The Stages of Metallurgy“] postuliert, ist nicht für alle Gebiete zwingend, obwohl in der Tendenz zutreffend, da beispielsweise in Gebieten mit großen Kupferoxiderz-Vorkommen nicht der Zwang bestand, auch sulfidische Erze zu verhütten. Gleiches gilt auch für das im selben Buch im Abschnitt über "Technical Background of The Primitive Smith" [S. 64 ff, besonders Abb. 14, S. 65] angeführte, da eine Differenzierung und Spezialisierung nur für lokale Produktionszentren und Städte angenommen werden kann, auf dem "flachen Land" jedoch der nächste Schmied alle anfallenden Arbeiten ausführte, von der Schmuckreparatur bis zur Waffenherstellung.

Ein neues Forschungsergebnis soll an dieser Stelle noch angeführt werden. So wurden in einigen Schaftlochäxten aus dem Königsfriedhof von Ur, die in die Mitte des 3. JT. vChr. datiert werden, ein Zinkgehalt von bis zu 2,5 % ermittelt. Da das Zink bei der Kupferverhüttung als Zinkoxid verdampft und die Verwendung von metallischem Zink als Legierungsbestandteil höchstwahrscheinlich ausscheidet, ist anzunehmen, daß die Kupferverhüttung in diesem Fall in einem geschlossenen Tiegel vonstatten ging. In wie weit dieses bewußt getan wurde um den Zinkanteil zu erhalten sei dahin gestellt. [Nach MÜLLER-KARPE, 1992, S. 185 - 188].

Zur Eisenmetallurgie ist zu sagen, das zuerst gediegenes Eisen für Schmuck und Waffen verwendet wurde. Der größte Teil dürfte Meteoreisen gewesen sein, obwohl es auch in der Sahara geringe Vorkommen gediegenen Eisens tellurischen d.h. irdischen Ursprungs gibt. Die Herstellung von Eisen aus Erz ist ein komplizierter Prozess, da das Eisen nicht ausschmilzt, sondern mit Hilfe eines Reduktionsmittels, nämlich des Kohlenmonoxids CO, aus seinem Oxid reduziert werden muß. Die genauen Vorgänge, die sich dabei in einem Rennfeuerofen oder in den noch rezent beobachteten Verhüttungsöfen afrikanischer und asiatischer Völker abspielen sind nicht bekannt, da die genauen Parameter von den beobachtenden Ethnologen nicht hinreichend dokumentiert wurden.

Die aus früheren Zeiten erhaltenen Überreste und Spuren der Eisenverhüttung zeigen, daß man Eisen gewann. Experimente, dieses heute mit gleicher Technologie nachzuvollziehen, scheiterten.[1]

Der Übergang zu Eisen bietet technologisch keine Vorteile solange bis die Herstellung von härtbarem Stahl erfunden wurde. Als Beispiel, um dieses zu erläutern einige Härteangaben:

Gegossene Bronze 100 HV [kg/mm²]

Kaltgehämmerte Bronze bis 250 HV

Schmiedeeisen [<0,1% C] ca. 100 HV

Kalt gehämmertes Eisen ca. 200 HV

Ungehärteter Stahl 150 - 250 HV

Gehärteter Stahl [>0,35-1% C] 200 - 1000 HV
.

(HV = Vickershärte*)

[Nach JUNKELMANN, 1992, S. 130 f]

Weitere Nachteile des Eisens sind seine Rostanfälligkeit und das keine Gußteile angefertigt werden konnten, denn das Gußeisen war in vorchristlicher Zeit nur in China bekannt. Ein Vorteil des Eisens ist, das seine Erze weit verbreitet sind und somit leichter zugänglich als Kupfer und besonders Zinn, als wichtigstes Legierungsmetall für die Herstellung von Bronze.



III. Geräte

Die in Martin Levey's Buch [LEVEY 1959, S. 10 ff] abgebildeten, sogenannte "frühe chemische Apparate" können genauso gut in einer Küche benutzt werden. Dieses gilt sowohl für den Topfständer [Abb. 2, S. 11] als auch die Steinmörser, das Siebgefäß, die Tropfflasche, das Trenngefäß, die Öfen und das sogenannte Destilliergefäß [Abbildungen 4, 6, 8, 9, 10, 11, 18, S. 13 ff].

Es ist zwar nicht zu leugnen, daß viele Arbeitsgänge, wie etwa Erwärmen und Warmhalten, Filtrieren oder Mahlen, in Küche und Labor dieselben sind, und somit mit gleichartigen Geräten vorgenommen werden können. Auch ist für diese frühe Zeit eine Spezialisierung in Laborgeräte und Küchengeräte mit jeweils auf Spezialaufgaben zugeschnittene Form- und Materialwahl, wie sie heute vorherrscht[2], nicht vorauszusetzen.

Gleichwohl kann aus einer Summe von Formmerkmalen nicht sicher auf eine Funktion geschlossen werden. Mit Hilfe des aktualistischen Vergleichs* kann zwar auf eine mögliche Funktion geschlossen werden, wobei darauf zu achten ist, daß es sich dabei lediglich um mögliche Funktionen handelt. Um auf die ursprüngliche Funktion eines Artefaktes zu schließen, muß der Befund* genau untersucht werden.

Dieses hat Levey anscheinend nicht getan. Er hat stattdessen Fundstücke, die seiner Meinung nach geeignet sind um darin oder damit chemische Prozesse durchzuführen, abgebildet, ohne belegen zu können, daß es wirklich chemische Geräte sind und das sie im Falle des sogenannten Destillationsgefäßes als ein solches gebraucht wurde. (Ein für den Archäologen besonders abschreckendes Beispiel für diese Vorgehensweise ist die Abb. 30 S. 52 mit ihrer Unterschrift: "Frying pan - 3000 B.C.")

Meines Wissens gab es keine Befunde, die dieses nahe legten, auch wurden keine Experimente gemacht, die zeigen könnten, daß dieses Destillationsgefäß überhaupt geeignet ist, um darin Destillationen durchzuführen. Zudem müßte ein Deckel rekonstruiert werden, um das Gefäß schließen zu können. Außerdem wäre zu überlegen, welche Verwendung ein so geformtes Gefäß noch haben könnte. So könnte z.B. ein solches Gefäß mit Randrille, wenn die Rille mit Wasser gefüllt und ein Deckel aufgesetzt wird, vielleicht als Gärgefäß für Brotbier dienen, da das Entweichen des CO2 verhindert und damit aeroben Fäulnisbakterien die Lebensgrundlage entzogen wird. Die Hypothesen zur Verwendung könnten durch Experimentserien überprüft werden.

Außerdem fällt auf, das Forbes in seinem Buch „A short History of the Art of Distillation“ [FORBES 1948] auf Mesopotamien nicht eingeht und man ihm sicher nicht mangelnde Kenntnis in früher Technologie nachsagen kann. Auch wenn Leveys Buch später erschien, sind die Originalfundpublikationen aus den 20er und 30er Jahren und somit auch für Forbes zugänglich gewesen.




IV. Substanzen

Bei den in Keilschrifttexten genannten Mineralnamen ist eine exakte Zuordnung nicht immer möglich, sondern nur eine Eingrenzung auf bestimmte Mineralien oder Stoffe, die aufgrund ihrer Eigenschaften infrage kommen, um die in den jeweiligen Rezepten beschriebenen chemischen Umsetzungen, durchführen zu können.

An dieser Stelle kann nicht auf die vielen in Keilschriften nachgewiesenen Stoffe eingegangen werden, zu dem liegen zu diesem Thema umfangreiche Untersuchungen vor z.B. in [GOLTZ, 1972 (dort auch weitere Literaturangaben)].

Interessant ist, das es schon einen ersten Ansatz für ein Nomenklatursystem der Minerale gab. Im Gegensatz zu heute, wo Mineralien nach ihrer chemischen Zusammensetzung klassifiziert werden, wurde beim sumerischen System von Farbe und Eigenschaften ausgegangen. So steht ZA, was wörtlich übersetzt Stein oder Gestein bedeutet, als Gruppenname für die meisten Mineralien. Dieses wird nun durch Zusätze weiter spezifiziert, z.B. ZA. SUH als Gruppenname für die Vitriole. Dieses kann durch weitere Angaben zu Farbe oder Härte noch weiter eingegrenzt werden.

Im Folgenden einige Beispiele solcher sumerischer Mineralnamen:

PAR (wörtlich Sand, auch: weißer Sand): Gruppenname für einige weiße Mineralien

GIN blau

SIG grün oder gelb

DIR rot

AS hart

AS. AS sehr hart

ZA. TU mit Säure (d. h. Essig) aufschäumend

Sumerischer Name wörtliche Übersetzung Mineral  [moderne Deutung]
ZA. GIN blauer Stein Lasurstein, Türkis, Azurit (?)
ZA. GIN. AS. AS sehr harter blauer Stein Saphir (?)
ZA. SUH. SIG grüner Vitriol Eisen (II)-sulfat
ZA. SUH. DIR roter Vitriol Eisen(III)-oxid
PAR. AS harter weißer Stein Alabaster (?)
PAR. AS. AS sehr harter weißer Stein Chalcedon (?)
ZA. TU. PAR. AS harter weißer Stein, mit Säure aufschäumend Calcit (?)
ZA. TU. PAR. AS. AS sehr harter weißer Stein, mit Säure aufschäumend Marmor (?)

[Nach einem Skript zur Vorlesung "Geschichte der Chemie I" von Professor Jost Weyer, UNI Hamburg, o.J.]




V. Rezepte

Im Folgenden sollen einige Rezepte vorgestellt werden. Die deutschen Texte stammen aus Vorlesungsskripten "Geschichte der Chemie I" von Professor Jost Weyer, Universität Hamburg.

Zur Erklärung der Aussprache: h wird wie ch gesprochen, s wie sch. Die angegebenen Maßeinheiten: 1 Mine entsprechen ungefähr 500 g, 1 Mine hat 60 Sekel, 1 Sekel somit ungefähr 8,3 g. Qa kann sowohl Gewichtseinheit oder Hohlmaß sein [3] So kann hier kein Wert angegeben werden. .

Text 1: Rezept zur Herstellung eines Parfüms:

Nimm nicht das pflanzliche Material oder die Holzkohle weg. Das Feuer wird emporsteigen und wird Blasen aufwerfen. Wische wiederholt das Innere (betanu) des diqaru-Gefäßes mit einem Wischlappen aus, dann rühre um und decke zu. Es bleibt vier Tage im diparu-Gefäß stehen. Am folgenden Morgen zünde ein Feuer an, das nicht zu stark werden darf. Beim 13. Mal des [Zusammen]gießens [der Zutaten] entferne das Öl und reinige den Topf, der vorher zum Kochen (diqaru) benutzt worden war. Erhitze Wasser, säubere ein hariu-Gefäß, gieße es (das Wasser) in das hariu-Gefäß und gieße zwei Becher Extrakt von Balsam (pirsaduhu) hinein. Es bleibt den ganzen Tag stehen. Gieße es am Abend in eine Schale und füge 3 qa Balsam hinzu. Es bleibt über Nacht stehen. Wische beim Hellwerden das diqaru-Gefäß aus und schütte die angefeuchteten Aromata, die über Nacht in der Schale gestanden haben, in das diqaru-Gefäß. Zünde ein Feuer unter dem diqaru-Gefäß an; die Aromata werden dann heiß. Gieße das Öl hinein, rühre um und decke zu. Entferne nicht das pflanzliche Material und nimm nicht die Holzkohle weg. Das Feuer wird ansteigen und das Öl Blasen werfen. Wische wiederholt das Innere des diqaru-Gefäßes mit einem Lappen aus, rühre um und decke zu. Es bleibt 4 Tage in seinem diqaru-Gefäß. Laß am nächsten Morgen ein Feuer anzünden, laß umrühren und das Feuer nicht zu stark werden.

(Akkadischer Keilschrifttext, ca. 1200 vChr.

Englisch in: LEVEY, 1959, S. 37)

Zu Text 1:Da damals reiner Alkohol noch nicht bekannt war, darf man sich hier kein Parfüm in heutigem Sinne vorstellen, sondern eher ein Duftöl. Die Herstellung ist ein lang anhaltender Prozeß. Da es damals auch noch keine Thermometer gab, sind die Temperaturangaben sehr vage gehalten und für uns heute nicht ohne weiteres zu rekonstruieren.

Text 2: Rezept zur Herstellung von rotem Glas:

§ 1. Auf jede Mine zuku-Glas (nimm) 10 Sekel Blei, 15 Sekel Kupfer, 1/2 Sekel anzahhu-Glas (und) <1/2 Sekel> Antimon. Dies ist das Material für assyrisches (A.BAR) rotes Glas.

§ 2. Auf jede Mine zuku-Glas (nimm) 1/6 (Sekel) Blei, 10 Sekel Kupfer, 1 Sekel Antimon, 1 Sekel anzahhu-Glas. Dies ist das Material für akkadisches rotes Glas.

§ 3. (Während jeder dieser beiden Ansätze in seinem Tiegel geschmolzen wird,) entferne (sie) zweimal (von der unmittelbaren Hitze des Feuers). Wenn du es das dritte Mal herausnimmst, wirf es auf hashaltu und nimm es vollständig heraus (aus dem Ofen), aber schütte es wieder (in einen anderen Tiegel), und es soll wieder zum Kochen kommen, und falls es (aussieht wie) parutu-Stein, wenn du das Produkt (wörtl.:die gebackene Masse) prüfst, dann sorge dich nicht. Nimm gleiche Teile des assyrischen (geschrieben A.BAR) und des akkadischen roten Glases und laß sie ineinander schmelzen, und nachdem du sie ineinander hast schmelzen lassen und es (d.h. das Glas) (noch) heiß ist, schütte in die geschmolzene Masse auf jede Mine 1 1/2 Sekel zuku-Glas, 7 1/2 Sekel anzahhu-Glas, 7 1/2 Sekel Kupfer, 7 1/2 Sekel Blei, das zu (alles) in einer Operation fein gemahlen hast. Entferne (den Ansatz, der aus allen diesen Bestandteilen zusammengesetzt ist) nur einmal (von der unmittelbaren Hitze) und dann nimm es (aus dem Ofen) heraus und laß es abkühlen. (Während dieser Operation) soll der (erzeugte Rauch ?)..... und klar sein, und dein Feuer soll kräftig (wörtl.: hoch) sein. Schütte (die Mischung in einen anderen Tiegel) und verstreue auf ihr "Kümmelsamen"-Stein und ... Prüfe das Glas (auf seine Viskosität) mit dem Ende deiner Zange und senke und hebe (?) (den Tiegel, soweit es nötig ist). Laß (dann) das Produkt abkühlen.Prüfe es, und wenn die dipu-Löcher parutu-Beschaffenheit/Farbe (zeigen), dann sorge dich nicht, (weil) innerhalb des Tondeckels tatsächlich rotes Glas ist.

§ 4. Wenn sich (mit) diesem roten Glas innerhalb des Tondeckels "Kupferstaub" und "Kupfer-Ausschwitzung" bilden, mische in dieses 10 Sekel zuku-Glas, 1/2 (Sekel) Kupfer, 1/12 Blei, 1/12 anzahhu-Glas - (aber) bringe kein Antimon hinein - je Mine (Glas) und (dann) prüfe es. Während des Einmischens tu ...... und (dann) entferne es.

(Mittel-babylonischer Keilschrifttext, zwischen 1500 und 800 vChr.

Englisch in OPPENHEIM et. al. 1970, S.63-64)

Zu Text 2:Auch dieses Rezept würde sich heute nicht problemlos experimentell überprüfen lassen, da nicht alle Parameter und Zutaten, wie z.B. der "Kümmelsamen"-Stein, rekonstruierbar und der Produktionsvorgang bzw. die dabei auftretenden Effekte unklar sind.

Text 3: Rezept zur Herstellung eines dusu-farbenen Steins:

...fünf Tage lang, es ist (nicht?) zuverlässig. Tränke es in (flüssigem) [....]. Koche Alaun und .... in Essig. Tauche (den Stein) in lapislazuli-farbene Flüssigkeit und lege ihn ins Feuer und (dann hast du) einen dusu-farbenen Stein.

(Mittel-babylonischer Keilschrifttext. Ca. 1100 vChr.

Englisch in: OPPENHEIM, 1966, S. 32)

Zu Text 3:Dieses ist ein Beispiel für ein total unverständliches Rezept, wobei Teile der Keilschrift nicht mehr lesbar bzw. Substanzen, wie die "lapislazuli-farbene Flüssigkeit", nicht mehr bestimmbar sind.

Text 4: Vorschrift zum Bau eines Schmelz- und Brennofens:

Wenn du einen Erz-Ofen zu errichten gedenkst, wirst du einen günstigen Tag in einem günstigen Monat wählen, und dann wirst du den Ofen errichten. Während sie den Ofen bauen, wirst du (ihnen) zusehen, und du selbst (?) wirst (im Hause des Ofens) mitarbeiten: du wirst die (frühzeitig geborenen...)Embryonen herbeitragen, ein anderer (?), ein Fremder darf nicht hineinkommen, noch darf eine unreine Person vor ihnen hergehen; du mußt die gebührenden Trankopfer vor ihnen darbringen: an dem Tage, an dem du das "Erz" in den Ofen tust, wirst du vor dem Embryo ein Opfer bringen; du wirst ein Räucherbecken mit dem Kiefer-Weihrauch hinstellen, du wirst Kurunna-Bier vor Ihnen ausschütten. Du wirst ein Feuer unter dem Ofen anzünden und das Erz in den Ofen tun. Die Männer, die du herbringen wirst, um für den Ofen Sorge zu tragen, müssen sich reinigen, und du wirst sie (nachher) anstellen, daß sie für den Ofen Sorge tragen. Das Holz, das du unter dem Ofen verbrennst, soll das des Storax-Baumes sein, dick, in großen, abgeschälten Scheiten, die nicht in Bündeln (ausgesetzt), sondern unter hüllen aus Fellen aufbewahrt und im Monat Ab geschnitten worden sind. Dieses Holz wird unter deinen Ofen gelegt werden.

(Assyrischer Keilschrifttext, ca. 700 vChr., Deutsch in: ELIADE, 1960, S. 87).

Zu Text 4: In diesem Text werden magische Praktiken beschrieben, während über die Konstruktion und das Material des Ofens nichts ausgesagt wird. Dieses Wissen wurde wohl als "bekannt" vorausgesetzt. Ob mit den Embryonen unreife Metalle, also Erze, gemeint sind, ist unklar. Die Angaben zum Brennmaterial sind hingegen rational und erscheinen auch heute sinnvoll, etwa, das man das Holz im trockenen Monat Ab schlägt. Die Scheite schält, so daß sie besser trocknen können, und sie dann auch trocken gelagert werden.

Text 5: Rezept zur Herstellung einer einfachen, nicht gefärbten Fritte:

Wenn du ein ungefärbtes Gals (Fritte, Ahuzzu) herstellen willst, so zerreibe getrennt voneinander: 10 Minen Sand, 15 Minen Asche von Sodapflanzen, 1 2/3 Minen Styraxgummi. Mische (diese Substanzen) zusammen und bringe sie in den kalten Schmelzofen, der vier "Augen" (Abzugsöffnungen ?) hat. Unterhalte dann ein gutes, rauchloses Feuer, bis die Masse weißglühend ist. Nimm sie aus dem Ofen und lasse sie erkalten, zerreibe sie (die rohre Glasmasse), bringe sie in einen reinen Schmelztiegel, setze diesen in den kalten Brennofen (Kammerofen) und unterhalte ein gutes (rauchloses) Feuer, bis die Masse flüssig ist. Diese geschmolzene Masse gieße dann auf gebrannte Ziegel. Das Produkt ist helles (ungefärbtes) Glas (Fritte).

(Assyrischer Keilschrifttext, ca. 700 vChr., Deutsch in:

DARMSTEADTER, 1927, S. 75-76).

Zu Text 5: Dieses Rezept ergibt ein Natriumglas. Warum Styraxgummi zugegeben wird, ist unklar, da er im Ofen verbrennt. Hingegen wird kein Kalkstein beigegeben, der in jüngeren Gläsern als Flußmittel zur Absenkung des Schmelzpunktes dient. Die Sodapflanzen können entweder aus dem Meer oder aus der Wüste stammen, während gewöhnliche Landpflanzenasche ein Kaliglas ergeben würden.

Text 6: Rezept zur Herstellung von Zuku-Glas:

Wenn du Zuku-Glas herstellen willst, so bringe Ahuzzu-Fritte in den kalten Schmelzofen und erhitze es in einem nicht rauchenden Feuer bis zum Glühen. Nimm es nach einem (nach einigen Tagen?) heraus, lasse es erkalten und bringe es in den (noch) kalten Takkanu-Brennofen; auf einer Unterlage erhitze bis zum Glühen und Schmelzen. Das geschmolzene Glas gieße auf gebrannten Ziegel. Das Produkt ist Zuku-Glas.

(Assyrischer Keilschrifttext, ca. 700 vChr., Deutsch in: DAMRSTAEDTER, 1927, S. 79-80).

Zu Text 6:Hier wird das Produkt aus Text 5 weiterverarbeitet und durch Umschmelzen gereinigt.

Text 7: Gewichtsverluste bei der Raffination von Gold:

5 Minen Gold, 5 Gewichtsmaße aus den Einkünften des Königs, wurden ins Feuer gebracht. Beim ersten Behandeln mit Feuer verschwanden 2/3 Minen, 5 Sekel Gold. Es wurde auf 4 Minen 15 Sekel vermindert. Beim zweiten Behandeln mit Feuer gingen 1/2 Mine, 2 Sekel Gold verloren, so daß sich 3 2/3 Minen, 3 Sekel Gold ergaben.

(Babylonischer Keilschrifttext, ca. 550 vChr., Englisch in: LEVEY, 1959, S. 191).

Zu Text 7: Hier wird beschrieben, wie beim Erhitzen einer Goldlegierung Verunreinigungen, wahrscheinlich durch Oxidation, abgehen. Es ist nicht wie hier irrtümlich angenommen, Gold, das verschwindet. Es ist eine Art quantitativer Analyse auf Gold. Die Gewichte wurden genau registriert, wahrscheinlich um gegenüber dem König Rechenschaft über den Schwund abzulegen.

VI. Schluß

Das weite Feld der praktischen Chemie in Mesopotamien konnte hier nur in einzelnen Aspekten schlaglichtartig beleuchtet werden. Das Fehlen einer monographischen Aufarbeitung auf dem neuesten Stand und die Verstreutheit der neueren Zeitschriftenliteratur ließen eine vollständige Bearbeitung im Rahmen einer Seminararbeit nicht zu. Die Sichtung und Aufarbeitung der Zeitschriften wäre sicher für eine größere wissenschaftliche Arbeit ein lohnendes Ziel.



VII. Literaturverzeichnis

CHAMPION, Sara
1982     DuMont's Lexikon archäologischer Fachbegriffe und Techniken, Köln (ISBN 3-7701-1334-9

DARMSTEADTER, E.
1927     Assyrische Chemisch-Technische Vorschriften und ihre Erklärung. 
in: Archiv für Geschichte der Mathematik, der Naturwissenschaften und der Technik 10 S. 72-86

ELIADE, Mircea
1960     Schmiede und Alchemisten, Stuttgart, (Ernst Klett Verlag)

FORBES, Robert James
(1948)     A short History of the Art of Distillation, (1970 Reprint) Leiden

FORBES, Robert James
1964     Studies in Ancient Technology, Bde. VIII und XI, Leiden (E. J. Brill),

GOLTZ, Dietlinde
1972     Studien zur Geschichte der Mineralnamen in Pharmazie, Chemie und Medizin von den Anfängen bis Paracelsus, Wiesbaden

JUNKELMANN, Marcus
1992     Die Reiter Roms. Teil III: Zubehör, Reitweise, Bewaffnung, Mainz a. Rhein (ISBN 3-8053-1288-1)

LEVEY, Martin
1959      Chemistry and Chemical Technology in Ancient Mesopotamia, Amsterdam et. al. (Elsevier Publishing Company)

MÜLLER-KARPE, Hermann
1992     Neue Forschungen zur frühen Metallverarbeitung in Mesopotamien
in: Berichte des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Mainz (ISSN 0076-2741) 1989, Teil I, S.179 - 192

OPPENHEIM, A. L.
1966     in: Revue d'Assyriologie et d'Archéologie Orientale 60 (1966) S.29-45

OPPENHEIM, A. L. et al
1970     Glass and Glassmaking in Ancient Mesopotamia, Corning , New York

SACHSE, Manfred
1991     Internationales Schaufenster
in: Deutsches Waffenjournal, 12/1991, S. 1826

SHEPHERD, R.
1980     Prehistoric Mining and Allied Industries, London et. al. (ISBN 0-12-639480-6)

SKINNER, F. G.
1954     Measures and Weightes
in: Singer et. al., A History of Technology Bd. 1, S. 774-784

WALDEN, Paul
1931     Maß, Zahl und Gewicht in der Chemie der Vergangenheit. Ein Kapitel aus der Vorgeschichte des sogenannten quantitativen Zeitalters der Chemie. Stuttgart



VIII. Glossar

Aktualistischer Vergleich = Methode der Archäologie, bei der gefundene Artefakte mit dem Inventar heutiger Menschen verglichen werden, um auf die mögliche Funktion rückschließen zu können. Beispiel: Steinaxt, in der Form ähnelt es modernen Stahlbeilen, Arbeitshypothese: Also kann es auch für die gleichen Arbeiten eingesetzt werden. Überprüfung der Arbeitshypothese durch Experimente.

Als sogenannter ethnologischer Vergleich mit den Inventaren von (außereuropäischen) Kulturen mit einfacheren Technologien für den Fall, das Artefakte keine Entsprechung in unserem europäischen Kulturkreis mehr haben.

Autochthone Entwicklung = eigenständige, unabhängige Entwicklung

Befund = Der Befund ist der Zusammenhang zwischen den Funden sowie alle bei der Ausgrabung gemachten Beobachtungen, die geeignet sein können auf das Kulturverhalten früherer Menschen sowie auf ihre Umwelt zurück zu schließen.

Der Befund wird bei der Ausgrabung zerstört und muß daher während der Ausgrabung möglichst umfassend dokumentiert werden. Trotzdem kann er nie vollständig erfaßt werden, es findet auch bei noch so sorgfältiger Ausgrabung eine Reduktion der in der Quelle selbst potentiell vorhandenen Erkenntnisse statt.

Bleiisotopenmethode = Das Mengenverhältnis der unterschiedlichen Isotope des Bleis schwankt je nach dem Herkunftsort des Metalls, und seine Bestimmung eignet sich daher zum Herkunftsnachweis. Zu diesem Zweck bestimmt man die Konzentration der Bleiisotope mit einem Massenspektrometer. Die dabei ermittelten Werte können sich allerdings bei Blei aus unterschiedlichen Gebieten nahe kommen, wenn das Metall erdgeschichtlich gleich alt ist. Da sich das anteilige Verhältnis durch die Metallverhüttung und Weiterverarbeitung nicht ändert[4], läßt sich das Verfahren auch anwenden, um Verunreinigungen anderer Metalle mit Blei sowie Bleibeimengungen in Glas und Glasuren zu untersuchen. [CHAMPION, 1982, S. 28-29, unter Bleiisotopenanalyse]

Vickershärte = Eindruckversuch mit einer Diamantpyramide mit einem Öffnungwinkel von 136° (vgl. DIN 50133).





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[1]Nach Manfred Sachse [SACHSE, 1991] stellt ein Messermacher auf Korsika Stahl im Rennfeuerverfahren her und schmiedet auch Messer daraus. Näheres weiß ich noch nicht darüber. [2003: Heute weiß ich mehr, der gute Mann benutzt einen Ofen aus Schamottesteinen und ein elektrisches Gebläse]

[2]Obwohl in heutigen Laboratorien auch Küchengeräte verwendet werden und umgekehrt - wenn auch seltener - moderne Laborgeräte in Küchen.

[3]Weder in Skinners Beitrag über Maße und Gewichte [SKINNER, 1954] oder in Waldens Buch über Maß, Zahl und Gewicht [WALDEN, 1931] wird eine Maßeinheit
Qa aufgeführt.

[4]Anmerkung von Dirk Siebers: Das gilt natürlich nur solange kein weiteres Blei anderen Alters und somit anderer Isotopenzusammensetzung beigemischt wird, da sonst ein neues Gesamtisotopenverhältnis entsteht und keine Aussagen mehr möglich sind. So unterliegt diese Methode den gleichen Einschränkungen, wie andere Spurenelementanalysen auch.