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Menschen und Tiere legen ihren Weg der Entwicklung gemeinsam zurück:

Zunächst bestimmten die Tiere und deren Wanderungen den Lebensrhythmus der frühen Menschen als Jäger, Fischer und Sammler. Die Menschen wanderten den Tieren hinterher oder warteten auf ihre Wiederankunft. Die seit der letzten Eiszeit von den damaligen Menschen erstmals erschaffenen Kunstwerke, Höhlen- und Felsmalereien, -ritzungen und Plastiken, stellen hauptsächlich große Tiere dar. Eine These ist, dass nur abwesende Tiere gemalt wurden, damit sie nicht in Vergessenheit gerieten und um rituellen Einfluss auf ihr Wiedererscheinen zu nehmen. Eine andere, dass der Mensch abbildete, was ihm in seiner aktuell sichtbaren Umwelt besonders wichtig war.

Während der neolithischen Revolution - Einführung des Ackerbaues und damit zwingend der Sesshaftwerdung - domestizierte der Mensch einen Teil der Tierwelt und machte sie zu seinem "Besitz".

Heute, in unserer postindustriellen Welt, ist unser Verhältnis zum Tier äußerst vielschichtig. Von der Faszination "wilder" Tiere - ihrer Beobachtung, dem Schutz ihrer Lebensräume, aber auch ihrer Erbeutung durch Jagd - über die industrielle Massentierhaltung bis hin zum Schoßhund mit künstlichen Hüftgelenken sind alle Spielarten des Verhältnisses Mensch und Tier anzutreffen!

Wie wird es weitergehen?
Oktober 2002
Dirk Siebers